Archiv für September, 2011

Podest gestrichen

Wobei gestrichen nicht ganz richtig ist, denn ich habe eine Creme aufgetragen, somit müsste es eigentlich „Podest eingecremt“ heißen – fand den Titel aber seltsam, deswegen heißt er jetzt auch „Podest gestrichen“. Das Ipe Holz kann, genauso wie andere Harthölzer (z.B. Bangkirai) auch, farblich verändert werden, indem man es „streicht“ – für die Beständigkeit des Materials muss dieser Vorgang nicht vorgenommen werden (wobei das für die Haltbarkeit des Holzes sicherlich auch nicht nachteilig ist) – es handelt sich dabei lediglich um Kosmetik, also eine rein optische Geschichte. Von den (Schwieger-)eltern haben wir diese Creme erhalten, die dann mit einem breiten Lasurpinsel aufgetragen wird. Die Paste wird direkt aus dem Eimer verwendet und muss nicht verrührt werden.
Was das „Eincremen“ angeht, ist die Vorarbeit mal wieder das Aufwendigste und Lästigste an der Geschichte. Alle Übergänge zwischen dem Podest und einem anderen Material (Klinker, Fallrohr, Vordachbalken, Boden, etc.) müssen abgedeckt oder abgeklebt werden. Ist das erst einmal getan, ist der Rest innerhalb einer Stunde erledigt – diese Arbeit macht dann wieder regelrecht Spaß. Nach 12 Stunden ist das Material wieder begehbar bzw. die Creme entsprechend in das Holz eingezogen. Danach wirkt das Holz auch wieder ganz anders – viel kräftiger.

Podest / Hauseingangsbereich fertig

Unser Eingangsbereich vor dem Haus soll dieses Jahr noch „schön(er)“ werden – wir wollen halt endlich einen schönen Abschluss zur Haustür haben und auch den Briefkasten nicht mehr auf Augenhöhe (ich übertreibe jetzt ein wenig) vor uns haben. Der „mal eben schnell“ aus Bauholz zusammengezimmerte kleine Tritt (der wurde mal zu Baubeginn hergestellt) hat endlich ausgedient! Also haben wir uns dazu entschieden ein Podest aus Ipe Holz zu bauen. Ipe ist ein Holz mehrerer südamerikanischer Baumarten (laut Wikipedia: Lapacho, Handroanthus impetiginosus, Handroanthus serratifolius, Handroanthus heptaphyllus und Handroanthus chrysanthus) und noch härter als das bekanntere Bangkirai Holz. Laut Einzelhandel wird Ipe als Konstruktionsholz im Außenbau für höchst beanspruchte Anwendungen wie z.b. Bootsstege, Holzterrassen in der Gastronomie und Einzelhandel verwendet und hat eine Dauerhaftigkeitsklasse 1 – meist über 30 Jahre. Hört sich also richtig gut an.
Als Unterkonstruktion habe ich die Reste unserer Dachbalken vom Haus, Douglasien Holz und Reststücke vom Ipe Holz verwendet. Das Ipe Holz ist sehr schwer und wahnsinnig hart. Ipe Splitter sind gnadenlos und führen, wenn man nicht aufpasst, direkt zu „netten“ Schnittwunden. Die einzelnen Ipe Bretter wurden von mir mit einer Stichsäge auf Maß geschnitten. Als Sägeblatt muss man ein Metallsägeblatt verwenden, weil das Holz einfach so unglaublich hart ist. Die einzelnen Bretter wurden mit SPAX Edelstahl Terassenkonstuktionsschrauben auf die Unterkonstruktion verschraubt. Natürlich wurde jedes Schraubloch zuvor mit einem Metallbohrer vorgebohrt. Zwischen den einzelnen Ipe Reihen habe ich einen (Luft-)Spalt von ca. 4 mm gelassen. Die beiden Vordachträgerbalken und das Fallrohr habe ich entsprechende ausgespart, so dass dieses nun sauber von dem Podest umschlossen werden. Die Seiten des Podestes sind mit zwei Reihen Ipe Holz beplankt worden.

Für die Fertigstellung der gesamten Konstruktion habe ich gemütlich zwei Tage benötigt. Ich hatte dabei traumhaftes Sommerwetter und das Ende September – weiß gar nicht, wie viel ich an den beiden Tagen zwischendurch getrunken habe. Aber so hat das Arbeiten wenigstens richtig Spaß gemacht – wenn es auch wegen dem schönen Wetter sehr heiß war.
Durch das Podest hängt der Briefkasten und die Klingel nun auf eine „normale“ Höhe und man kann den Eingangsbereich nun durch eine Stufe (der Abstand (also die Höhe) ist sogar ein klein wenig geringer als der der Stufen der Innentreppe) schön bzw. leicht erreichen.

Erdhaufen ade!

Heute gehts dem Erdhaufen in unserem „Garten“ an den Kragen und zwar so richtig!

Es ist Abend und bei mir klingelt das Mobiltelefon. Ich gehe ‚ran und höre, wie am anderen Ende Philipp folgendes zu mir sagt: „Hast Du Lust auf eine SPONTAN-AKTION?“. Ich so: „Na klar!“ „Na, dann fahre ich mal kurz den Trecker holen und dann machen wir mal eben Deinen Erdhaufen im Garten platt.“ Unverhofft kommt oft – sag ich da mal. Und bei so einem Angebot kann ich doch gar nicht nein sagen.
Ich also schwubb in die Arbeitsklamotten, ‚raus aus dem Haus und auf den Erdhaufen ‚rauf. Hier hat sich in den vergangenen Monaten so einiges an Unkraut gesammelt, stellenweise sogar mittlerweile über einen Meter hoch. Dieses jenige welche Unkraut habe ich dann als Vorarbeit samt Wurzeln herausgerissen und hinten auf dem Komposthaufen geworfen. Bei Einsetzen der Dämmerung hört man auf einmal einen Trecker am Horizont. Da isser ja…
Eine Stunde lang hat Philipp mit dem guten Deutz Trecker bei uns im Garten im Dunkeln gewütet, bis dass der Haufen fast komplett verteilt war. Jetzt siehts bei uns aus, wie nach einem Bombenabwurf im Krisengebiet. Jetzt muss der Mutterboden „nur noch“ schön verteilt bzw. abgezogen werden. Das macht aber im Dunkeln keinen Sinn und geht mit der Schaufel und einem Rechen besser von der Hand, als mit dem Trecker. Zu tun ist also noch genug, bevor ich den Rasen tatsächlich einsäen kann, aber wenn ich das jetzt alles hätte mit der Hand und Schubkarre machen müssen, hätte das dieses Jahr wohl nichts mehr gegeben. An dieser Stelle bleibt nur noch eines zu Sagen: Danke, Philipp.

Garagenendspurt

Für den heutigen Tag steht die Garage auf der ToDo-Liste. Nachdem das Garagendach in den vergangenen Tagen endlich fertig geworden ist und jetzt auch an der Zisterne angeschlossen ist kann es drinnen weiter gehen. Zur Zeit kann man hier eher von einem Baustoffhandel als von einer Garage sprechen und da wir nun endlich auch ein Auto in die Garage stellen wollen muss sich hier etwas ändern. Vor einigen Tagen hat mir mein Bruder schon dabei geholfen, die schweren und sperrigen Sachen in den Keller zu schleppen. Dann hat unser Erdbauer uns diese Woche noch etwas Splitt für die Garage geliefert, damit wir die unterschiedlichen Höhen (vorerst) angleichen können. Heute wird die Garage mal von den restlichen Sachen im Inneren „befreit“. Das ganze Holz (Reste von den Spanplatten) kommt nach draußen, die beiden großen Regalböden werden angepasst und dann aufgehangen/montiert, damit die Sortierkästen dort Ihren Platz finden können. Außerdem kann einiger Kram einfach weggeworfen werden. Die ganze Aktion dauert tatsächlich auch einen ganzen (Arbeits-)Tag, aber das Resultat kann sich sehen lassen. Alle Sachen finden einen Platz und endlich kann man auch ein Auto in der Garage parken. Nun muss ich unbedingt noch passende Haken / Halterungen für die Dachbox samt Fahrradträger finden. Bisher war die Box in der alten Garage an der Wand aufgehangen. In der neuen Garage möchte ich diese an der Decke hängen. Dafür benötige ich allerdings andere Halter – mal sehen, ob ein Baustoffhandel fertig passende Halter dafür führt, oder ob ich da etwas „bauen“ bzw. basteln muss.

Fußleistenrestarbeiten im OG

Heute habe ich mich mal um die Restarbeiten im OG Flur und in den einzelnen Räumen im OG gekümmert. Jetzt wo (schon seit Wochen) die Türzargen montiert sind, können auch die restlichen Fußleisten(stücke) angebracht werden. Dieser Task steht schon seit Wochen auf meine persönliche ToDo-Liste, aber es kam immer wieder etwas anderes dazwischen. Da oben einige Wände im 45° Winkel verlaufen, müsen die Leisten für die korrekte Gehrung in 22,5° bzw. 67,5° Winkel geschnitten werden.

Regenrinne „umgebaut“

Von unserem Architekten wurde das Fallrohr für die hintere Seite vom Haus versehentlich auf der falschen Seite (aus unserer Sicht) eingeplant. Das Fallrohr bzw. der Gulli der Regenrinne auf der Terassenseite befindet sich unmittelbar vor der Garagentür. Mal abgesehen davon, dass das optisch nicht gerade ein Highlight wäre, ist das auch technisch nicht realisierbar, da dann das Fallrohr verhindern würde, dass man die Garagentür öffnen kann. Planerisch also ein Fauxpas. Korrekt wäre es also gewesen, wenn die Regenrinne das Gefälle in genau entgegengerichteter Richtung hätte und sich der Gulli entsprechend auch auf der anderen Seite befinden würde.
Bei den vergangenen Erdarbeiten haben wir schon den korrigierten Anschluss auf der anderen Seite vorgesehen. Nun muss also „nur noch“ das Dach bzw. die Regenrinne entsprechend „umgebaut“ werden. Dieser Umbau hat mir einen ganzen Arbeitstag gekostet – soll man gar nicht meinen.
Zuerst musste die komplette unterste Reihe der Dachziegeln entfernt werden – kein leichtes Unterfangen, da einige dieser Ziegeln geklammert waren. Danach musste der Ortgang entfernt werden. Dieser konnte aber erst demontiert werden, als die Kunststoffelemente, die den Übergang zwischen Ziegel und Ortgang bilden abgeschraubt worden sind. Nun kam man endlich an die Halter/Haken/Bügel heran, die die Dachrinne halten. Auch diese waren verschraubt. Die Dachrinne selber liegt lediglich in dieser Halterung und wird durch umgebogene Führungsnasen gehalten. Diese Nasen mussten nun zurückgebogen werden, um die Dachrinne dann aus der Halterung nehmen zu können. Danach habe ich dann Halter 16 mit Halter 1, 15 mit Halter 2 und soweiter getauscht, so dass ich das Gefälle dann umgekehrt habe. Anschließend wurde die Dachrinne noch auf die neue Begebenheit angepasst und von mir wieder montiert. Nun mussten alle zuvor von mir demontierte Teile wieder an Ihren Platz zurück gebracht bzw. montiert werden.
Danach konnte ich dann endlich das letzte Fallrohr montieren. Jetzt sind alle Dachflächen an der Zisterne fertig angeschlossen. Die Regenrinne hat nun das richtige Gefälle und die Garagentür läßt sich ohne Behinderung öffnen.