Glossar

Manche werden sich nun est einmal die Frage stellen, was überhaupt ein „Glossar“ ist. Also unter dem Begriff Glossar versteht man eine Liste von Wörtern  mit entsprechenden detaillierten zugehörigen Erklärungen – also mehr oder weniger ein Wörterbuch. Hier werde ich in Zukunft Fachbegriffe alphabetisch auflisten und erläutern. Diese Liste erhebt natürlich keine Gewähr auf Vollständig- und/oder Richtigkeit.

  • Baugrundgutachten – Baugrundgutachten werden auf Grundlage der DIN 4020 Ausgabe 2003-09 – Geotechnische Untersuchungen für bautechnische Zwecke erstellt. Ein solches Gutachten enthält im wesentlichen Aussagen über die Bodenpressungen, Bodenkennwerte, Gründungsmöglichkeiten und den zu erwartenden Bemessungsgrundwasserstand. Weiterhin gibt ein solches Gutachten Auskunft über die zu treffenden Abdichtungsmaßnahmen nach DIN 18195 Teil 1-6 Ausgabe 2000-08 Bauwerksabdichtungen.
  • Bodengutachten – Ein Bodengutachten wird benötigt, um Auskunft über die Beschaffenheit eines Bodens zu erhalten. Beim Hausbau benötigt der Statiker genaue Aussagen über die Tragfähigkeit des Bodens, um die Gründung des Gebäudes zu berechnen. Solche Gutachten nennt man Baugrundgutachten. Ein Bodengutachten kann auch für die Beurteilung eventuell vorhandener Altlasten  notwendig werden.
  • Bodenrichtwert – Der Bodenrichtwert ist im deutschen Städtebaurecht ein durchschnittlicher Lagewert, ermittelt aus den Kaufpreisen  von Grundstücken unter Berücksichtigung ihres Entwicklungszustandes. Der Bodenrichtwert für Bauland wird, abhängig von den Rechtsvorschriften in den einzelnen Bundesländern, mindestens alle zwei Jahre zu einem festen Stichtag (in der Regel zum 31. Dezember bzw. 1. Januar) ermittelt. Er ist sehr bedeutsam für die Besteuerung von Grund und Boden in Deutschland.
  • Drainage – Die Drainage (auch Dränage geschrieben, teils fachlich auch Dränung genannt) steht für das unterirdische Abführen von Wasser (Oberflächenwasser) und wird meist mittels gelochter Rohre oder Schläuche realisiert. Die Drainage dient z.B. der Trockenhaltung von Kellern.
  • Effektivzins – Der Effektivzins enthält neben dem Nominalzins die Bearbeitungs- und Vermittlungsgebühren. Die Kreditinstitute sind gesetzlich dazu verpflichtet den Effektivzins anzugeben. Er dient dem objektiven Vergleich der Angebote. Trotzdem gibt es Kosten, wie Kontoführungsgebühren, Teilauszahlungszuschläge und Schätzungskosten, die nicht im Effektivzins enthalten sind.
  • Energieeinsparverordnung (EnEV) – Die Energieeinsparverordnung ist ein Teil des deutschen Baurechts. In ihr werden dem Bauherren bautechnische Standardanforderungen zum effizienten Betriebsenergieverbrauch ihres Gebäudes oder Bauprojektes vorgeschrieben. Übrigens, die EnEV 2009 trat zum 1. Oktober 2009 in Kraft.
  • Erdwärme – siehe Geothermie
  • Feinabsteckung – Durch die Gebäudeabsteckung ist gewährleistet, dass das Bauwerk entsprechend der Baugenehmigung errichtet wird. Nach Aushub der Baugrube, werden von dem Bauunternehmer Schnurgerüste geschlagen. Auf diese wird die genaue Lage der Aussenkanten des geplanten Gebäudes übertragen und mit Nägeln gekennzeichnet. Dann werden zwischen den Nägeln Schnüre gespannt, welche die Lage der Gebäudeseiten anzeigen.
  • Gebäudeeinmessung – Die Gebäudeeinmessung dient dazu, den amtlichen Katasternachweis aktuell zu halten. Der Grundstückeigentümer, auf dem ein Gebäude neu errichtet oder im Grundriß verändert wurde, ist gesetzlich verpflichtet, diese Änderung einmessen zu lassen (nach § 16 VermKatG NRW).
  • Geothermie – Die Geothermie oder Erdwärme ist die im zugänglichen Teil der Erdkruste  gespeicherte Wärme. Sie umfasst die in der Erde gespeicherte Energie, soweit sie entzogen und genutzt werden kann, und zählt zu den regenerativen Energien. Sie kann direkt zum Heizen und Kühlen (Wärmepumpenheizung) genutzt werden.
  • Grobabsteckung – Die Grobabsteckung ist eine ergänzende Absteckung zur Feinabsteckung. Sie dient dazu, zunächst die Tiefbauarbeiten mit der notwendigen Genauigkeit durchzuführen, um anschließend die Feinabsteckung für den Hochbau in der Baugrube ausführen zu können. Hierfür wird vor Beginn der Bautätigkeit die Lage des geplanten Gebäudes z.B. mit Holzpfählen markiert.
  • Grundbuch – Das Grundbuch ist ein amtliches öffentliches Verzeichnis von Grundstücken, in dem die Eigentumsverhältnisse sowie etwaige mit dem Grundstück verbundene Rechte und auf ihm liegende Lasten erfasst werden. Nach § 3 GBO erhält jedes Grundstück  im Grundbuch ein sogenanntes Grundbuchblatt. Dieses ist für das Grundstück als das Grundbuch im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuchs anzusehen. Es gelten die Grundbuchprinzipien.
  • Grundstücksteilung – siehe Parzellierung
  • HolzpelletsHolzpellets sind ein Brennstoff, der aus stäbchenförmigen Pellets besteht. Diese werden vollständig oder überwiegend aus Holz oder Sägenebenprodukten hergestellt. Die Pelletierung bietet gegenüber anderen biogenen Festbrennstoffen verschiedene Vorteile, wie z. B. die automatisierte Nutzung als Brennstoff in speziellen Pelletheizungen.
  • KfW – Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) fördert Häuslebauer mit einem Darlehen, welches über einen niedrigen Zinssatz (z. Zt. unterhalb 4%) verfügt. Weitere Informationen zum Thema KfW Förderung findet man auf der KfW-Webseite. Die KfW Förderbank bietet im Bereich Bauen, Wohnen, Energie sparen ein breites Spektrum an Programmen, die zur Finanzierung von Investitionen in Wohnimmobilien dienen.
  • Niedrigenergiehaus – Als Niedrigenergiehaus bezeichnet man einen Energiestandard für Neubauten, aber auch sanierte Altbauten, die gewisse geforderte energietechnische Anforderungsniveaus unterschreiten.
  • Nominalzins Unter dem Nominalzins versteht man den Zins, den man jährlich auf das Darlehen zahlen muss. Die monatlich zu entrichtende Rate bestimmt sich aus der festgesetzten Tilgung und dem Nominalzins.
  • Parzellierung – Eine Parzellierung (auch Grundstücksteilung genannt) ist die Aufteilung eines bestehenden Grundstückes  (nicht zu verwechseln mit Flurstück) in mindestens zwei Teile.  Aufgrund bestimmter Rechtsfolgen, die hieraus resultieren (z. B. Grunderwerbsteuer, Grundsteuer, Eigentumsrechte), ist die Teilung in einem Veränderungsnachweis zu dokumentieren. Außerdem ist der Grundstücks- bzw. Liegenschaftskataster und das Grundbuch nachzuführen.
  • Pellets – siehe Holzpellets
  • Rammkernbohrung – Die Rammkernbohrung (RKB) bzw.  auch Rammkernsondierung (RKS) genannt ist eine Methode zu Baugrunderkundung. Dabei wird mit Hilfe eines hydraulisch betriebenen Rammgewichtes eine Rammkernsonde (Schappe) in den Untergrund getrieben. Durch eine Öffnung an der Spitze gelangt das Bodenmaterial in die Sonde. Mit einem hydraulischen Ziehgerät wird die Sonde wieder herausgezogen.
  • Rigole – Unter einer Rigole versteht man mit Kies oder Kunststoff-Quader ausgefüllte Gräben, in die das Oberflächenwasser (Regenwasser) eingeleitet und abgeführt wird. Die Einleitung kann oberirdisch oder unterirdisch erfolgen.
  • Schufa – Die Abkürzung Schufa steht für die „Schutzgemeinschaft für Absatzfinanzierung“ und ist ein privatwirtschaftlich organisiertes deutsches  Kreditbüro, das von der kreditgebenden Wirtschaft getragen wird. Die Schufa trägt zum Schutz der Verbraucher vor Überschuldung bei. Die Schufa speichert u.a. alle Kredit- und Leasingverträge mit Betrag und Laufzeit, die Eröffnung eines Girokontos, die ausgegebene Kreditkarten, das Einrichtung eines Telekommunikationskontos und Kundenkonten des (Versand-)Handels, Forderungen nach gerichtlicher Entscheidung und deren Erledigung und Forderungen, die fällig, ausreichend gemahnt und nicht bestritten sind.
  • Schwarze Wanne – Als Schwarze Wanne wird die aus Bitumendickbeschichtung oder Kunststoffbahnen  hergestellte, im Boden befindliche Abdichtung eines Bauwerkes  bezeichnet. Diese Abdichtung befindet sich in der Regel auf der Außenseite des Gebäudes.
  • Schwingtor – Das Schwingtor ist die bekannteste und auch häufigste Garagentorart. Hierbei schwingt die Unterkante des Tores aus, wobei sich die Toroberkante sich im Wesentlichen nur in einer Ebene bewegt.
  • Sektionaltor – Ein Sektionaltor dient dem Verschließen von Garagen. Das Torblatt ist in mehrere Sektionen waagerecht unterteilt. Diese Sektionen sind durch Gelenke wie eine Kette aneinandergefügt und haben seitlich Laufrollen, die in Schienen geführt werden. So gelangt das Tor nach dem Öffnen in eine waagerechte Position oberhalb des Torsturzes. Die Sektionen können lichtdurchlässige Elemente haben.
  • Vermesser – Ein Vermesser führt u.a. die sogenannte Ingenieurvermessung durch. Diese bezeichnet man als das Teilgebiet der Vermessung, das für das Bauen komplexer Bauwerke wie Gebäude, Straßen, Brücken und Tunnerl benötigt wird. Aufgaben sind unter anderem Maßermittlungen, Abstecken von Bauachsen und -höhen, Setzungsmessungen während der Baumaßnahmen und baubegleitende Kontrollmessungen.
  • Wärmetauscher – Der Wärmetauscher, auch Wärmeübertrager genannt, ist ein Apparat, der thermische Energie von einem Stoffstrom auf einen anderen überträgt. Der Wärmetauscher ist ein Bestandteil moderner Heizungs­technik. Er macht es möglich, dass Energie, die z.B. in Gasen steckt und ungenutzt als Abwärme verloren geht, wiederverwendet werden kann. Wärmetauscher kommen zum Beispiel im Hausgebrauch vor, um Brauchwasser oder Wasser für Heizungen zu erwärmen.
  • Weiße Wanne – Die Weiße Wanne ist ein Begriff aus dem Bauwesen  für ein Bauwerk, das wasserundurchlässig ist. Die Außenwände und Bodenplatte  werden dabeiu.a. mit wasserundurchlässigem Beton hergestellt, wodurch keine zusätzliche Abdichtungsschicht und auch u. U. keine Drainagen benötigt werden.
Quellen: Wikipedia
Baugrundgutachten werden auf Grundlage der DIN 4020 Ausgabe 2003-09 – Geotechnische Untersuchungen für bautechnische Zwecke erstellt. Ein solches Gutachten enthält im wesentlichen Aussagen über die Bodenpressungen, Bodenkennwerte, Gründungsmöglichkeiten und den zu erwartenden Bemessungsgrundwasserstand. Weiterhin gibt ein solches Gutachten Auskunft über die zu treffenden Abdichtungsmaßnahmen nach DIN 18195 Teil 1-6 Ausgabe 2000-08 Bauwerksabdichtungen.